Willkommen auf Hawaii!
Moment, sollte dieser Bericht nicht über Tonsberg(Norwegen) gehen?
Ja, selbstverständlich! Aber das Motto des 2006er ISBT in Tonsberg war nunmal Hawaii.
Dies wurde auch spätestens am letzten Abend deutlich, als alles in kunterbunten Hemden - eben
diesen Hawaiihemden - Hula Outfits etc herumliefen. Leider muss ich zu unserer Schande
gestehen, hatte das Invalidenteam weniger Farben vorzuweisen. Ein paar sind sogar ganz in
schwarz gewesen! (Anmerkung der Redaktion: "Ich hasse Tom Magnum!")
Dies lag allerdings an der recht versteckten Mitteilung über das Motto auf
dem ISBT. Sonst wäre uns das sicher nicht passiert.
Aber mal der Reihe nach. Nachdem wir
doch recht früh auf dem Flughafen Frankfurt/Hahn (das is noch ne Ecke weiter als Frankfurt a.
Main!) eingetroffen waren, legten wir uns dort erstmal eine Runde zu den anderen wartenden
Fluggästen. Es ist erstaunlich wie weich Betonfußboden sein kann, wenn man müde ist!
Der Flug selber war - auch wenn ich bei einer Billiglinie wie Ryan Air skeptisch war - absolut
problemlos und wir standen bei gutem Wetter auf norwegischem Boden. Glücklicherweise
brauchten wir uns mit norwegisch nicht herumplagen, sondern konnten auf einheimische
Unterstützung zurückgreifen. An dieser Stelle schonmal ein Danke schön, Guido!
Nach ein paar Irrfahrten in Tonsberg - vielleicht wollte Guido uns auch nur die Stadt zeigen - kamen
wir endlich an der Sporthalle an. Und das Ding war zu, da wir zu früh waren! Also nochmal
schnell in den Supermarkt und groß einkaufen! Naja, wie soll ich's sagen, Norwegen ist
TEUER! Der Appetit korrigierte sich dann auch mal schnell durch das Portemonaie selber und
wir waren zurück an der Halle.
Nachdem wir noch ein wenig bei Irland gegen England beim
Fußballspiel zugeguckt , und schon die ersten Bekannten getroffen hatten wurde schließlich
auch die Halle geöffnet. Lange Rede kurzer Sinn, am ersten Tag war eh nur einchecken und
Zeit totschlagen. Was dann auch mit diversen Partygames, Alkohol und gelegentlich einem
Nickerchen erreicht worden ist.
Am nächsten Tag begannen dann aber auch schon die Spiele
und es ging auf knapp 15 Feldern hoch her.
Vorweg: wir waren gut! Wir haben uns auf der
Teamwertung einen respektablen dritten Platz erkämpft. Das wir auch nicht gerade in kleiner
Gruppe angereist waren, war da selbstverständlich hilfreich.
- Guido Pernack: 1. HE-D und 1. HD-D
- Friedrich Weichsel: 3. Mixed-C und HD C gutes Mittelfeld
- Anka Göldner: 1. DE-C und 1. DD-C
- Ilka Hofmann: 1. Mixed-C und DD-C Platz 2 - glaube ich *g*
- Katrin Bratke: 1. DD-D und Mixed-C gutes Mittelfeld
- Daniela Schlegel: DD-C und Mixed-C gutes Mittelfeld
- Hagen Sienhold: HD-B und HE-B oberes Drittel bzw. gutes Mittelfeld
- Michael Kreisig: HD-C und HE-C Mittelfeld
- Uwe Wilhelm: HD-C und HE-C Mittelfeld
- Thomas Fritzsch: 2. HE-C und HD-B gutes Mittelfeld
Um sich gegenseitig nicht so sehr in die Quere zu kommen, haben
wir uns auch über das ganze Teilnehmerfeld verteilt. Damit meine ich, wir hatten uns in B, C
und D gemeldet und sind damit recht gut gefahren. Das A Feld hatten wir (diesmal) noch der
Konkurrenz überlassen. Aber vielleicht ja beim nächsten Mal.
Weniger glücklich war es
leider bei den Damen. Dort sind C und D Feld zusammengelegt worden, was dann zu teilweise
extrem leichten bzw. andererseits sehr schweren Spielen führen konnte. Das galt dann
natürlich auch für das Mixed.
Dieses Spektakel zog sich über drei Tage hin, wobei man
fairerweise zugeben muss, dass die Tournierleitung schon Rücksicht genommen hat. So begannen
die Spiele am ersten Tag um 8.00Uhr, und jeden weiteren Tag eine Stunde später. Trotz allem
war man am Abend mehr oder weniger erledigt.
Das Abendprogramm wurde deshalb trotzdem nicht
ausgelassen. So gab es einen Ausflug nach Tonsberg selbst in eine eigentlich nette Bar am
Hafen. Leider verboten die Preise eine ausgedehntere Beschäftigung mit den Getränken und ein
Großteil wanderte recht früh wieder Richtung Halle. Die beiden anderen Tage war die Disko
dann in der Halle selbst, was für den Heimweg unter Alkoholeinfluß sehr viel einfacher
war.
Sehr lecker waren übrigens die Shrimps. Wobei sich der eine oder andere beim
Herauspellen wohl erstmal hungrig gegessen hat. Diese waren aber im Preis inklusive und es
ist wohl jeder satt geworden bei den Mengen. Und wer nicht so sehr auf Meeresfrüchte steht,
für den gab es auch eine ebenfalls gut schmeckende Alternative.
Schließlich neigte sich das
Tournier dem Ende zu und wie sollte es anders sein, der Abschluß war eine große Party in der
Sporthalle. Dort wurden die Preise verliehen, ein paar Reden gehalten und dann in bester
hawaiianischer Tradition gefeiert bis in den Morgen. Leider hat es einen aus unserem Team
bei eben dieser Feier schlimm erwischt, da er beim Limbo in rekordverdächtiger Tiefe
umgeknickt ist, und die nächsten paar Wochen leider ohne Sport auskommen muss.
Für die
meisten war dann am nächsten Morgen auch die Heimreise angesagt - per Auto, Flugzeug oder
wie auch immer. Ein paar wenige allerdings haben sich Norwegen noch etwas länger angeguckt.
Dazu kann ich aber wenig schreiben, da ich zu den "meisten" gehört hatte.
Insgesamt war es ein sehr schönes ISBT in einem ebenfalls sehr schönen Land(sagte ich schon, dass Norwegen
teuer ist?). Und ich denke es war für viele sicher nicht das letzte Mal.
Hagen